Die Europäische Kommission hat Meta wegen Missbrauchs zu Gunsten von Facebook Marketplace bestraft.


Die Europäische Kommission hat eine Geldstrafe in Höhe von 797,72 Millionen Euro gegen die Meta Platforms Inc. wegen Verstößen gegen das EU-Wettbewerbsrecht verhängt. Nach Angaben der Kommission hat das Unternehmen seinen Anzeigenservice Facebook Marketplace an das soziale Netzwerk Facebook gebunden und dadurch ungünstige Bedingungen für andere Anbieter von Online-Anzeigen geschaffen.
Meta hat erklärt, dass sie beabsichtigt, diese Entscheidung anzufechten und nach einer konstruktiven Lösung zur Klärung dieser Fragen zu suchen.
Die Entscheidung der Europäischen Kommission wurde nach zweijähriger Untersuchung getroffen, in deren Verlauf Meta des unlauteren Wettbewerbs beschuldigt wurde, indem es Facebook Marketplace mit anderen Diensten kombiniert hat.
Im Juni 2021 begann die Europäische Union ein formelles Verfahren bezüglich möglicher wettbewerbswidriger Verhaltensweisen von Facebook, und im Dezember 2022 äußerte sie Bedenken hinsichtlich der Bindung des sozialen Netzwerks an die Online-Anzeigenplattform von Meta.
Meta hat Marketplace 2016 eingeführt und es in mehreren europäischen Ländern ausgeweitet. Nach der Entscheidung der EU zwang Meta die Nutzer von Facebook, Marketplace zu nutzen, aber das Unternehmen behauptet, dass die Nutzer das Recht haben, zu wählen, ob sie mit diesem Dienst interagieren möchten.
Die Kommission argumentierte, dass Marketplace bestehenden Online-Marktplätzen in der EU schadet, doch Meta behauptet, dass die EK keine Beweise für diesen Schaden für die Wettbewerber vorgelegt hat.
Bei Verstößen gegen das EU-Wettbewerbsrecht drohen Unternehmen Geldstrafen von bis zu 10 % ihres weltweiten Umsatzes.
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